Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum in Baden-Württemberg

Der Landkreis Karlsruhe profitierte in den letzten Jahren mit über 5,5 Mio. Euro von der Förderung des ländlichen Raumes.

„Das Land investiert in die Bereiche Wohnen, Arbeit und Grundversorgung. „Unsere Kommunen nutzen ihre Chance mit innovativen Projekten. 2017 wird nun das Thema Bauen mit Holz landesweit stärker in den Fokus rücken“, so Andrea Schwarz MdL.

Die Kommunen im Landkreis Karlsruhe erhielten im Zeitraum von 2011 bis 2015 5,5 Mio. € aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Die Landesmittel flossen in Projekte rund um die Themen Wohnen, Arbeiten und Grundversorgung. Mit einem Zuschuss von über drei Millionen Euro wurden überdurchschnittlich viele Wohnprojekte im Landkreis Karlsruhe gefördert. Das ELR ist eines der wichtigsten Instrumente zu Förderung der ländlich geprägten Regionen in Baden-Württemberg. Auf Anfrage der Grünen im Landtag liegen erstmals detaillierte Zahlen zur Förderung der Regionen seit 2011 vor, auch der Landkreis Karlsruhe hat davon profitiert. Dazu gehören etwa die Umgestaltung von Dorfkernen, innovative Wohnprojekte, Förderung von Hof- und Dorfläden und Gemeinschaftseinrichtungen für gesellschaftliche Zwecke.

In den vergangenen Jahren hat die grüngeführte Landesregierung das Programm weiterentwickelt. So wurde beispielsweise eine umwelt- und ressourcenschonende Bauweise Voraussetzung für die Bewilligung und führte zum Vorrang für private Bauprojekte. „Diesen ökologischen Ansatz werden wir noch verstärken. Ab 2017 unterstützt das ELR-Programm besonders innovative Holzbaulösungen in der Tragwerkskonstruktion. Auch dieser Schwerpunkt wird sicher für Projekte in unserem Kreis interessant“, so Schwarz.

Neu ist laut Schwarz die Möglichkeit, bürgerschaftliche Entwicklungsprozesse, z.B. Projektentwicklungen zu fördern. „Das schafft Akzeptanz für die Projekte und Identifikation mit den Entwicklungsschritten der Gemeinde. Häufig weckt die Beteiligung auch Interesse für die Kommunalpolitik.“ Sie appelliert zudem an die Gemeinden, noch stärker auf interkommunale Projekte zu setzen. „Gerade in der Daseinsvorsorge, bei Themen wie Mobilität, Lebensmittel- und medizinischer Versorgung wird Kooperation über Gemeindegrenzen hinweg in Zukunft immer wichtiger werden“, so Schwarz.

Die Anträge und Ideen zum ELR kommen aus den Kommunen, werden bei den Landkreisen und Regierungspräsidien priorisiert und geprüft und von der Landesregierung bewilligt. Die geförderten Projekte werden anteilig von den Antragsteller*innen und dem Land finanziert.

Das Programm ist beliebt bei den Kommunen im Ländle: Zwischen 2011 und 2015 lag das Gesamtinvestitionsvolumen bei über 2,4 Mrd. €. Unter anderem wurden nach Angaben der Landesregierung 1.900 Wohnungen gefördert, 7.200 Arbeitsplätze geschaffen und 27.000 Arbeitsplätze gesichert.