Das Brettener Hundle, nach einer sagenhaften Legende einst Retter der Stadt Bretten, ist nicht nur im Jahr des 1250-jährigen Stadtjubiläums ganz besonders wichtig für die Stadt. Es begegnete auch Andrea Schwarz MdL, die mit ihren beiden Wahlkreismitarbeiterinnen Ulla Mansdörfer und Laura Paffrath auf einem Stadtrundgang durch die Brettener Altstadt war, am vergangenen Donnerstag, dem 17.08., immer wieder.
Begleitet wurde das grüne Trio auf dieser Tour durch den historischen Kern der Stadt von Hans-Joachim Reiber, der als gebürtiger Brettener und langjähriger Stadtführer seine Stadt und ihre Geschichte wie seine Westentasche kennt. „Du warst mir schon immer sympathisch“, bekannte der erste Vorsitzende des Melanchthonvereins Bretten. Er ist Andrea Schwarz sowohl im Rahmen seiner Arbeit als Lehrer am Melanchthon-Gymnasium als auch als SPD-Mitglied schon mehrfach begegnet. „Ich war immer ein grüner Roter“, betonte er und freute sich, dass er ihr seine Heimatstadt näherbringen darf.
Start der Altstadttour war das Wahlkreisbüro von Andrea Schwarz in der Melanchthonstraße 36. Dieses liegt unmittelbar neben dem Hundlesbrunnen und viele Brettener, aber auch Besucher der Stadt, halten jenes Tierchen auf dem Brunnen fälschlicherweise für das echte Hundle. Wenn nicht hier mitten in der Stadt, wo hält sich das Original der sagenumwobenen Figur dann auf…?
Gleich gegenüber an der Fassade des alten Volksbankgebäudes ziert ein steinernes Portrait die Fassade. „Wer weiß, wer hier dargestellt ist?“ frägt Herr Reiber in die Runde und klärt auch gleich auf „Es ist Hermann Schulze-Delitzsch, der zusammen mit Friedrich Wilhelm Raiffeisen das Fundament für die Gründung von genossenschaftlichen Banken gelegt hat.“
Weiter geht´s zum Standort des heutigen Gasthauses “Toter Gaul”, um die sich eine weitere Brettener Legende spinnt, die mit einer ehemaligen Pferdemetzgerei zu tun hat. Vorbei am Löwenhof – der seinen Namen einem Brettener Gasthaus verdankt, welches, in unmittelbarer Nachbarschaft gelegen, heute die BNN beherbergt – führt die Tour über die Altstadtgassen bis zur Kreuzkirche. Dort lädt Herr Reiber zum kurzen Innehalten in den Kirchenraum ein. Andrea Schwarz zeigt sich beeindruckt von dem für eine evangelische Kirche ausgeprägten Raumschmuck. Als ursprünglich lutherische Kirche hielt die Kreuzkirche dem reformatorischen Bildersturm stand. Sie präsentiert sich heute mit rekonstruiertem barockem Orgelprospekt und reicher historischer Bemalung liebevoll restauriert.
Vis-à-vis des heutigen Rathauses befindet sich im Keller des alten Amtshauses das Gugg-e-mol-Kellertheater, wo das Brettener Hundle schon mehrfach zu künstlerischen Ehren kam.
Der nächste Zwischenhalt war im idyllischen Garten des Anwesens unterhalb der Stiftskirche, wo heute noch das Diakonische Werk untergebracht ist. Die Auflösung zum Rätsel um das echte Brettener Hundle kann man von hier aus mit einem Blick auf die darüber gelegene Stiftskirche ins Auge fassen: Es sitzt nämlich dort an der der Diakonie zugeneigten Fassade der Stiftskirche hoch erhaben auf einem Sockel und hält Wache.
Nachdem die Treppe hoch zum Kirchplatz erklommen war, versammelte sich die kleine Gruppe unter dem steinernen Hundle und lauschte der Legende, die Herr Reiber in Gedichtform zum Besten gab. Dabei ließ er es sich natürlich nicht nehmen, mit Blick auf die in Schwaben geborene Andrea darauf anzuspielen, dass die damaligen Belagerer der Stadt die Schwaben waren. Doch das ist lange her. Heute freut sich die schwäbische Andrea über ihren badischen Wahlkreis und auch darüber, dass in Kürze ein leuchtend grünes Brettener Hundle stattlicher Größe – erstanden im Rahmen der 1250-Jahr-Feier in Bretten – ihr Wahlkreisbüro verschönen wird.
Zum Bestreben von Hans-Joachim Reiber, jedem Gast einer Stadtführung drei neue Erkenntnisse zu bescheren, zeigte sich selbst die ebenfalls gebürtige Brettenerin Ulla Mansdörfer am Ende der gut eineinhalbstündigen Tour durch Brettens Geschichte überzeugt „Ziel erreicht“.
Krönender Abschluss des Rundgangs war die sich anschließende Besichtigung des Kirchturms, der einen fantastischen Blick über die Stadt bietet und Andrea Schwarz feststellen lies: „Bretten ist ja noch grüner als ich dachte“.