Andrea Schwarz MdL (ganz links) und weitere Interessierte lauschen den Erläuterungen von Dieter Mitsch (lila T-Shirt) auf dem Sulzfelder Streuobst-Erlebnispfad.

Andrea Schwarz MdL (ganz links) und weitere Interessierte lauschen den Erläuterungen von Dieter Mitsch (lila T-Shirt) auf dem Sulzfelder Streuobst-Erlebnispfad.

„Klimawandel nicht mehr zu leugnen“

Grüne Landtagsabgeordnete Schwarz bei Sommertour auf Wildobsthof Mitsch

Sulzfeld. Eine fröhliche Schar von Obstliebhabern begleitete am Sonntagnachmittag die grüne Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz beim Rundgang über die Streu- und Wildobstwiesen von Silke und Dieter Mitsch in Sulzfeld. Im Rahmen ihrer Sommertour machte die Politikerin auch Halt in der Ochsenburger Straße. Trotz Sommerhitze nahmen etliche interessierte Besucher an der Führung von Dieter Mitsch teil. Das Ehepaar möchte mit seinem Streuobst-Erlebnispfad, dem angrenzenden Obsthof und dem Hofladen mit Außencafé ein besonderes Augenmerk auf die Aufwertung und Pflege der heimischen Streuobstwiesen legen, berichtete Mitsch den aufmerksamen Zuhörern.

Sanddorn, Aroniabeeren, Hagebutten, Felsenbirnen und Kornelkirschen durften nicht nur an Strauch und Baum bestaunt, sondern auch probiert werden. Am Beispiel der Aroniabeere erläuterte Mitsch, zu welch unterschiedlichen Leckereien diese verarbeitet werden könne. Saft, Marmelade, Trockenfrüchte, schokolierte Früchte und sogar Eis gebe es von der Vitaminbombe zu erstehen. „Früher wurden die Beeren sogar zum Färben verwendet“, erklärte er weiter. „Man muss da richtig aufpassen, das Zeug kommt auf einem weißen Hemd richtig gut“, warnte der Fachmann.

In diesem Sommer stießen aber nicht nur die Aroniasträucher aufgrund der Trockenheit an ihre Grenzen. Die alten Sorten kämen damit aber noch besser klar, als die neuen, hochgezüchteten. Mitsch sprach sich auch deshalb für den Erhalt alter Sorten aus und möchte diese am liebsten in einem Gen-Pool gesichert wissen.

Das Ehepaar Mitsch kommt auf seinem Wildobsthof ohne Spritzmittel aus. Lediglich gegen den „Apfelwickler“ sind die beiden schon mit Neemöl vorgegangen. „Bei der Felsenbirne muss man schneller sein als die Vögel“ bemerkte der Obstbauer schmunzelnd und relativiert: „Wobei wir in diesem Jahr bisher keine Schäden hatten, da es erheblich weniger Vögel gibt.“ Dass dies jedoch kein Grund zur Freude ist, darüber waren sich Mitsch und Andrea Schwarz einig. „Wenn das Insektensterben weiter voranschreitet, finden viele Vogelarten nichts mehr zu fressen“, ergänzte die Landtagsabgeordnete. „Der Klimawandel ist nicht mehr zu leugnen und es müssen alle politischen Mittel ausgeschöpft werden, um das Voranschreiten einzudämmen. Die ersten Schritte wären das sofortige Abschalten zumindest der alten, schmutzigen Kohlekraftwerke, neben einer Mobilitätswende, die mehr auf öffentlichen Nahverkehr und emissionsfreies Autofahren setzt.“

Im Anschluss an den Rundgang über die Wiesen lud die Abgeordnete die Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein, sich im hofeigenen Café an hausgemachten Köstlichkeiten zu erfreuen, die Silke Mitsch servierte. Alkoholfreier Secco mit Sanddorn oder Mischfrucht, frisch gebackene Kuchen mit Birnen, Äpfeln oder Aroniabeeren, Eiskaffee und andere Gaumenfreuden luden zum Verweilen im Schatten des Außencafés ein.

 

Quelle: Badische Neueste Nachrichten | Brettener Nachrichten | BRETTEN | 08.08.2018 | Autorinnen: BNN Mitarbeiterin Corinna Stein und Wahlkreisbüromitarbeiterin Ulla Mansdörfer

Dieter Mitsch, Besitzer des Wildobsthofes Mitsch, erklärt der Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz und ihren interesierten Begleiter*innen, auf der Tour über die Streu- und Wildobstwiesen von Familie Mitsch in Sulzfeld, alles über Streu- und Wildobstwiesen, alte Obstsorten und die Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen- und Tierwelt. Gespannt lauscht das interessierte Grüppchen rund um die Abgeordnete Schwarz dem Besitzer der Streu- und Wildobstwiesen beim Streuobst-Erlebnispfad Sulzfeld, Dieter Mitsch.   Nach der Führung über die Streu- und Wildobstwiesen von Familie Mitsch lässt man sich, bei angeregten Gesprächen, den selbst gemachten Wildobst-Secco im Hofcafé Mitsch schmecken.