Am 6. November 2018 hatte ich die Möglichkeit mit Yvonne Baumann, Gewerkschaftssekretärin von ver.di über das Thema Arbeitsbedingungen im Rettungsdienst zu sprechen. Baden-Württemberg befindet sich in der glücklichen Lage, dass viele engagierte Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter, die Malteser oder auch der Arbeiter-Samariter-Bund in der Notfallrettung tätig sein. Dazu kommen noch eine Hand voll private Betreiberinnen und Betreiber. So gut Wettbewerb für den Markt auch sei, so unübersichtlich sind natürlich auch die Tarifverträge der einzelnen Organisationen – sofern sie es gibt. Betriebsräte sind für mich der zentrale Ort, um die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu artikulieren. Ebenso wichtig ist mir, dass es in der Notfallrettung in keine sogenannten Bereitschaftsdienste mehr gibt, denn für mich ist klar: Diese sind faktisch nicht vorhanden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen für ihre harte Arbeit deshalb auch fair bezahlt werden. Die Reduzierung der maximalen Wochenarbeitszeit auf 45 Stunden die Woche sind daher ein Teilerfolg – doch der Kampf geht weiter. Pausenregelungen und die beruflichen Perspektiven für Arbeitnehmerinnen und Arbeiter in Berufen mit hoher körperlicher Beanspruchung sind daher weiterhin zentrales Thema.