Abgeordnete Schwarz begrüßt engmaschige Messungen.
Andrea Schwarz MdL (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßt die Luftqualitätsmessungen in ihrem Landtagswahlkreis Bretten. „Es ist gut, dass es in Baden-Württemberg ein enges Messnetz zur Luftqualität gibt. Gemessen wird nicht nur an den Hotspots wie dem Stuttgarter Neckartor, sondern auch in kleineren Orten.“
Die Grünen-Abgeordnete betont, dass Luftreinhaltung auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit sei. „Die Menschen, die an Hauptverkehrsstraßen leben, haben oft ein niedriges Einkommen. Betroffen sind Kinder und ältere Leute, die gesundheitlich anfällig sind. Diese Menschen verdienen unseren Schutz.“ Deshalb sei es wichtig, im Sinne eines vorsorgenden Gesundheits- und Umweltschutzes ein aussagekräftiges Gesamtbild über die Luftqualität der Region zu bekommen.
Die Politikerin wendet sich dabei gegen Rufe, die Luftqualitätsmessungen zu ignorieren. „Wer anstatt der Luftschadstoffe lieber die Messungen beseitigen möchte, handelt nach dem Prinzip Nichts hören, Nichts sehen, Nichts sagen.“
Eggenstein betreibt die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) bereits seit längerem Luftmessungen. Für 2018 ergaben die Messungen einen Jahresmittelwert von 23 Mikrogramm pro Kubikmeter Stickstoffdioxid (NO₂). Dem Grenzwert von 40 Mikrogramm blieb man damit deutlich fern. Beim Feinstaub wurden im Jahresmittel 16 Mikrogramm pro Kubikmeter PM10 (Feinstaubpartikel, die kleiner als 10 Mikrogramm sind) gemessen. Der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter PM10 war zweimal überschritten worden.
Seit Anfang des Jahres werden durch die LUBW auch in Bretten, an der Pforzheimer Straße, orientierende Messungen vorgenommen. Man möchte herausfinden, ob Hinweise auf eine Grenzwertüberschreitung vorliegen. Die Messungen laufen nach Angaben der LUBW zunächst bis einschließlich März 2019. Erscheint eine Grenzwertüberschreitung möglich, wird auch im Rest des Jahres weiter gemessen und geprüft, ob die Grenzwertüberschreitung repräsentativ für einen Straßenabschnitt ist.
Die Messung an Messstellen des städtischen und ländlichen Hintergrunds dient dazu, unabhängig von Verkehrsadern und Industrien die Luftbelastung zu beobachten. Die Messung an Hauptverkehrsadern, an denen Menschen wohnen, dient dazu, sicherstellen zu können, dass die Grenzwerte zum Schutz auch der Bevölkerung eingehalten werden, die an solchen Hauptverkehrsstraßen leben.