20 Naturschutzmaßnahmen gegen Artensterben im Landkreis Karlsruhe mit über 200.000€ gefördert.
Bretten. Das Umweltministerium Baden-Württemberg hat über die vergangenen anderthalb Jahre Bilanz gezogen, wie viel Geld aus dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt für Naturschutzprojekte in die Landkreise geflossen ist. Demnach erhielt der Landkreis Karlsruhe insgesamt 212.228,95 Euro für 20 verschiedene Projekte, teile die Grünen-Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz (Wahlkreis Bretten) mit.
Für Maßnahmen zum Erhalt und der Entwicklung von sechs Natura 2000-Gebieten flossen 14.831,84 € in den Landkreis, zur Schaffung von Lebensräumen für bedrohte Arten 55.397,11 €, 35.000 € für Moorschutz, sowie die Optimierung von sechs bereits bestehenden Naturschutzgebieten 107.000,00 €.
Von den Geldern profitierte vor allem Andrea Schwarz Landtagswahlkreis Bretten. Hier erhielt die Stadt Bretten 66.668,14 € für drei Vorhaben. 26.668,14 € für zwei Extensivierungsmaßnahmen für die Kulturlandschaft zur Schaffung von Lebensräumen für bedrohte Arten, sowie 40.000,00€ für die Optimierung von Naturschutzgebieten. Die Gemeinden Dettenheim, Stutensee, Walzbachtal und Sulzfeld durfte sich ebenfalls über Gelder für Extensivierungsmaßnahmen für die Kulturlandschaft zur Schaffung von Lebensräumen für bedrohte Arten freuen. Nach Dettenheim flossen 2.049,57 €, Stutensee bekam 4.141,20 €, Walzbachtal erhielt 5.224,10 € und Sulzfeld 1.733,31 €. Die Gemeinde Weingarten (Baden) wurde mit 35.000,00 € für den Moorschutz gefördert.
Rund 40 Prozent unserer Tier- und Pflanzenarten sind inzwischen gefährdet. „Biodiversität ist eine der drängendsten Fragen der nächsten Jahrzehnte. Deshalb hat die Landesregierung das bundesweit einmalige ‚Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt‘ im November 2017 auf den Weg gebracht“, erklärte dazu die Grünen-Landtagsabgeordnete. Sie hat sich auch dafür eingesetzt, dass die Landesmittel für Naturschutz bis 2021 weiter erhöht werden, auf rund 90 Millionen Euro.
Info-Kasten:
Im „Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt“ stehen 36 Millionen Euro für verschiedene Maßnahmen in den Jahren 2018 und 2019 zur Verfügung. Dazu zählen der Erhalt und die Entwicklung von Schutzgebieten, Moorschutz oder Biotopverbund. Das Programm fördert auch den geringeren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die Förderung der biologischen Vielfalt in Ackerbauregionen oder die Wiedervernetzung von Lebensräumen.
Weitere Informationen zum Sonderprogramm:
