Die grüne Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz besuchte die Gemeinde Sulzfeld und traf sich dort mit den beiden Bürgermeisterinnen Sarina Pfründer und Cathrin Wöhrle. Neben den Einschränkungen durch die Corona Maßnahmen wurde auch über die Entwicklung der Blanc-und-Fischer-Gemeinschaftsschule, die Nahverdichtung innerorts und Erleichterungen bei der Briefwahl zur kommenden Landtagswahl im März 2021 gesprochen.
Bürgermeisterin Pfründer berichtete, dass der Um- und Erweiterungsbau der Gemeinschaftsschule in Sulzfeld nach Plan verlaufe. Die Abgeordnete und beide Bürgermeister*innen waren sich einig, dass die Schüler*innen der Gemeinschaftsschule im Vergleich gut durch die erschwerten Bedingungen der letzten Monate gekommen sind. „Die Gemeinschaftsschule ist eine leistungsfähige Schule, die durch heterogene Klassenverbände die Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler weckt und fördert. Der Fernunterricht ist gut geglückt, weil die Schüler*innen selbstständig lernen in den Ateliers und auch weil sie eine gute Selbsteinschätzung haben, die sie durch das Lernen auf verschiedenen Niveaus erhalten“, erklärte die Abgeordnete.
Wie in vielen anderen Kommunen wird auch in Sulzfeld und in Zaisenhausen Wohnraum knapp. Andrea Schwarz begrüßte es, dass beide Gemeinden neuen Wohnraum innerorts schaffen möchten, um Flächenfraß an ökologisch bedeutsamen Flächen zu vermeiden. Der innerörtliche Ausbau von Wohnraum schafft auch die Möglichkeit zur Entwicklung von Nahwärmekonzepten und trägt somit zur Entwicklung der Gemeinden in Richtung Klimaneutralität bei.
Mit Unverständnis reagierten die beiden Bürgermeisterinnen auf die Aussage der Abgeordneten Schwarz, dass es nun doch nicht zur Senkung der Hürden bei der Briefwahl kommen wird. Während die grüne Landtagsfraktion sich dafür ausspricht, das Landtagswahlgesetz dahingehend zu verändern, dass die Briefwahlunterlagen gleich mit der Wahlbenachrichtigung verschickt werden und somit die Kommunen entlastet werden, lehnt der Koalitionspartner CDU dies ab. «Für die Wahlberechtigten bedeutet es eine Vereinfachung und für die Wahlbehörden ist es eine Entlastung, wenn die Briefwahlunterlagen nicht extra beantragt werden müssen», sagte die Abgeordnete. «Wir Grüne können nicht nachvollziehen, warum die CDU bislang so merkwürdig verbissen an dieser Antragspflicht festhält.“
Den Abschluss des Besuches bildete eine Stippvisite auf dem Reblandhof von Dietrich Kern. Kern ist nicht nur der erste Bio-Winzer im Wahlkreis Bretten, er ist auch einer der Pioniere im Bereich Photovoltaik. Bereits seit 2011 nutzt er die erneuerbare Energie der Sonne, um seinen Hof mit Strom zu versorgen. Im Jahr 2018 hat er seine Anlage erweitert und schafft es nun – dank der Zwischenspeicherung von überschüssiger Energie im Stromspeicher und in seiner Cloud – seinen Betrieb mit selbst gewonnener Energie zu führen. „Die Nutzung von erneuerbaren Energien durch Photovoltaik-Anlagen ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Pariser Klimaziele. Ich freue mich, dass der Reblandhof hier ein Vorreiter ist“, informierte Schwarz.