Gemeinsam mit Manne Lucha MdL, Minister für Soziales und Integration des Landes Baden-Württemberg, diskutierte Andrea Schwarz MdL, Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Bretten am Dienstagabend, wie wichtig das Thema Wohnen und Quartiersentwicklung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist.
Kaum ein Thema wird derzeit so kontrovers diskutiert wie das Thema Bauen und Wohnen. Andrea Schwarz möchte dabei sicherstellen, dass neue Bauprojekte sich in bestehende Quartiere einfügen. „Wir dürfen nicht nur daran denken, schnell Beton in die Höhe zu ziehen, sondern müssen uns auch fragen, welche Funktion er für unsere Gesellschaft einnehmen soll.“ In einer älterwerdenden Gesellschaft sei es laut Schwarz wichtig, dass ältere Menschen nicht an den Rand getrieben werden und in Pflegewohnheime am Ortsrand abgeschoben werden, sondern dass sie in unserer Mitte Platz finden und kurze Wege zur Grundversorgung haben. „Menschen wollen in ihrer Nachbarschaft alt werden, in der sie Jahre lang schon gewohnt haben. Es gehört zu einem sozialen und menschlichen Miteinander ihnen diesen Wunsch zu erfüllen.“ Klar ist deshalb für Schwarz, dass man wegkommen müsse von Einfamilienhaussiedlungen und vermehrt auch auf den vermehrten Einsatz von Geschosswohnungen setzen müsse. „Viele ältere Menschen sind sofort bereit ihr Ein-Familien-Haus aufzugeben, sofern sie eine kleinere adäquate Wohnung mit pflegerischer Unterstützung in der Umgebung finden.“
Manne Lucha stellte klar, dass sich kluge Quartiersentwicklungen in den letzten Jahren vervielfacht haben. Die Strategie „Quartier 2030 – Gemeinsam. Gestalten.“ Des Sozialministeriums unterstützt die Kommunen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen bei der alters- und generationengerechten Quartiersentwicklung mit dem Ziel lebendige Quartiere zu gestalten – also Nachbarschaften, Stadtteile oder ganze Dörfer, in welchen sich die Menschen einbringen und Verantwortung übernehmen können. Bis 2016 gab es in Baden-Württemberg eine Hand voll selbstverantworteter Wohngruppen. Heute gibt es über 400 lebendige Quartiere in Selbstbestimmung mit pflegerischer Unterstützung. Dafür hat das Land die Kommunen mit insgesamt 12,5 Mio. Euro unterstützt. Im Landkreis Karlsruhe kamen neben Linkenheim-Hochstetten, auch schon Stutensee, Waghäusel und Bad Schönborn in den Genuss einer Landesförderung.