Am 22. Oktober 2018 besuchten Andrea Schwarz MdL, Margit Stumpp MdB und Michael Fleischer, Vorsitzender der grünen Stadtratsfraktion in Aalen, die integrierte Regionalleistelle in Aalen. Grund dafür: Reformen im Rettungsdienst.
Der Rettungsdienst in Baden-Württemberg steht auf dem Prüfstand. Leitstellenstruktur, Hilfsfristen, Medikamentengabe und Rechtsaufsicht. Auf die Landesregierung warten viele Probleme. Grundsätzlich wird der Rettungsdienst Baden-Württemberg aber in seinen 34 Rettungsdienstbereichen geplant. Die kleinteilige Organisation schafft aber auch viele Nachteile. Die Hilfsfrist, die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vor Ort, wird in fast allen Rettungsdienstbereichen nicht eingehalten. Die Ausnahmen: Der Ostalbkreis und Heidenheim. Obwohl die beiden Landkreise ländlich geprägt sind, erreichen sie landesweit zusammen mit Stuttgart die besten Zahlen. Die Vorgabe des Landes ist, dass der Rettungsdienst nach zehn maximal jedoch nach fünfzehn Minuten am Unfallort eintreffen soll und das sogar in 95 Prozent aller Fälle. In Heidenheim erreicht der Rettungsdienst Notfälle in 96,1 Prozent der Fälle innerhalb der vorgegebenen Zeit, im Ostalbkreis in 95,8 Prozent der Fälle.
Ein Grund für die guten Zahlen der beiden Rettungsdienstbereiche liegt in seiner Organisationsstruktur. Die integrierte Regionalleitstelle in Aalen koordiniert beide Landkreise mit Hilfe georeferenzierter Daten, welche auch das ein oder das andere Rettungsmittel aus Göppingen mit einbezieht. Dass eine Leitstelle mehrere Rettungsdienstbereiche koordiniert ist für Andrea Schwarz, Sprecherin der Fraktion GRÜNE im Landtag von Baden-Württemberg, die Zukunft. „Ich hoffe, dass die integrierte Regionalleitstelle Aalen auf das ganze Land ausstrahlt.“ Denn viele kleine Leitstellen im ländlichen Raum arbeiten an der Belastungsgrenze. „Leitstellen müssen mir mindestens zwei Disponenten rund um die Uhr besetzt sein. Das schafft Qualität und Sicherheit.“ Bereits seit 2006 besteht die Regionalleitstelle in Aalen, seit 1986 arbeiten hier bereits Feuerwehr und Rettungsdienst zusammen. „Aalen ist seiner Zeit voraus und setzt Maßstäbe für das ganze Land. Ich hoffe, dass die Innovationskraft Aalens auch weiter anhält. Der Rettungsdienst und seine Herausforderungen verändern sich stetig. Unsere Strukturen müssen dieser Veränderung auch Rechnung tragen“, so Schwarz abschließend.