Andrea Schwarz MdL thematisiert zum Weltfrauentag Gleichberechtigung und Frauenrechte.
Punkt 11 Uhr steht die erste Frau auf der Schwelle des Wahlkreisbüros von der Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz in der Brettener Fußgängerzone. Sie möchte ihre Meinung zum Frauentag kundtun. Sie sehe keinen Grund, den Tag zu feiern, viel zu viel läge noch im Argen, teilt sie der Grünen-Abgeordneten mit.
Die Gleichberechtigt für Frauen ist der Politikerin besonders wichtig, ebenso wie der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern ihres Wahlkreises. Daher hatte sie zum internationalen Frauentag in ihr Wahlkreisbüro eingeladen, um sich mit Interessierten über das Thema unterhalten zu können.
In kürzester Zeit sind die alle Stühle am Tisch besetzt und es wird eifrig und leidenschaftlich diskutiert. Die Frauen müssen noch immer viel zu viel zurückstecken, hinter ihren Männern, sind sich alle einig. Im Haushalt sei noch immer die Frau diejenige, die sich um alles kümmere, trotz Job.
Auch die Doppelbelastung der Frauen durch Familie und Beruf und die Unterbezahlung vieler klassischer Frauenberufe, wie der der Erzieherin oder Krankenpflegerin, werden thematisiert. Das führe dazu, dass hauptsächlich Frauen von Altersarmut betroffen sind, weiß Schwarz. „Altersarmut ist nun mal vorwiegend weiblich“ stellt die Abgeordnete fest. “Die Angst im Alter, die Wohnung nicht mehr bezahlen zu können, auf kulturelle Veranstaltungen verzichten zu müssen, einfach Einschnitte machen zu müssen, in einer Lebensphase, wo man die Früchte seiner Arbeit ernten sollte, das ist die Furcht, die viele Menschen, aber eben vor allem Frauen, umtreibt.” Ein Baustein für eine bessere Altersversorgung könne die von den Grünen geforderte Bürgerversicherung sein, in die alle Bürgerinnen und Bürger einzahlen, unabhängig davon, ob sie sozialversicherungspflichtig angestellt, verbeamtet oder selbstständig sind und somit die finanzielle Ausstattung der Rentenversicherung auf eine breitere Basis stellt, erklärte Schwarz. Eine Anwesende freut sich darüber, dass es jetzt zumindest die Mütterrente gibt.
Der Politikerin ist es diesbezüglich wichtig zu betonen: „Gleichberechtigung ist für mich, wenn Frauen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können.“ Sie habe selbst drei Kinder, ein Haus mit Garten und habe sich damals dafür entschieden, daheim zu bleiben. Oft habe sie sich dafür rechtfertigen müssen, dass sie nach der Geburt der Kinder nicht wieder gleich berufstätig war, „Wir brauchen wir ein besseres Rückkehrrecht in den Beruf, um nicht zwischen Familie und Karriere zerrissen zu werden.“ so Schwarz.
Was Frauen in der Politik betrifft, so erklärt Schwarz: „Wir brauchen Parität in den Parlamenten.“ Dies würde helfen, dass Parteien, die heute scheinheilig von mehr Rechten für Frauen reden dann endlich Taten folgen lassen müssten.
Abschließend wünscht eine Mitdiskutantin der Abgeordneten weiterhin viel Kraft und Mut, sich weiter für mehr Frauenrechte und Gleichberechtigung zu engagieren. Denn Grund zum Feiern gibt es in vielen Bereichen tatsächlich noch nicht, doch der Frauentag ist dazu da, darauf aufmerksam zu machen und für stetige Verbesserungen zu kämpfen.