Der Ausschuss für Europa und Internationales sprach am 2. Dezember 2020 über die globalen und lokalen Herausforderungen der Agenda 2030. Andrea Schwarz MdL initiierte die öffentliche Anhörung der Debatte zwischen Wissenschaftler*innen, Zivilgesellschaft und Politik.
„Wie nachhaltig ist eigentlich Baden-Württemberg?“ Diese Frage stellte sich Andrea Schwarz MdL, Abgeordnete aus dem Wahlkreis Bretten und Sprecherin für Entwicklungspolitik der Fraktion GRÜNE im Landtag von Baden-Württemberg. Deshalb initiierte sie im Frühjahr gemeinsam mit ihrer Fraktion die Große Anfrage im Landtag zum Thema „Umsetzung der Agenda 2030 in Baden-Württemberg“. In ihrer großen Anfrage verlangte Schwarz von den Ministerien Antworten zu allen 17 globalen Nachhaltigkeitszielen. „Wie Licht und Schatten“ begann Schwarz ihre Ausführungen zu den Bilanzen der einzelnen Ministerien. „Wir sehen, dass es im Land vorangeht, dass wir besser aufgestellt sind als andere Bundesländer, gerade wenn es um das Thema Verkehr, Klimaschutz und Artenschutz geht. Klar ist aber auch: Wir haben bis 2030 noch einen weiten Weg vor uns, den wir in nächster Zeit mit verstärktem Engagement angehen müssen.“ Um diese Aufgaben bewältigen zu können, möchte Schwarz bei den Kleinsten beginnen. „Wir haben im Bildungsplan die Leitperspektive, Bildung zur Nachhaltigen Entwicklung‘ verankert. Wenn wir unseren Kindern beibringen, ressourcenschonender und sozial gerechter, auch im globalen Kontext als wir zu sein, haben wir den Grundstein für Veränderung gelegt.“ Deshalb habe die Landesregierung 2018 eine Landeskoordination der Bildung für Nachhaltige Entwicklung geschaffen. Dadurch kann die Umsetzung besser verzahnt werden. Ein Leuchtturm in Baden-Württemberg ist dabei das Entwicklungspädagogische Informationszentrum (EPIZ) in Reutlingen. Hier werden Datenbanken für außerschulische Bildungspartner und Serviceangebote gepflegt. „Bildung ist ein ganzheitlicher Begriff und endet keinesfalls bei der Anhäufung von Wissen. Wir müssen das Wissen von globalen Zusammenhängen in Taten umsetzen, um die Welt tatsächlich nachhaltiger zu machen. Das schaffen wir nur gemeinsam“, so Schwarz „Uns allen muss bewusst sein, dass unser Verhalten, unser Konsum Auswirkungen in einem Dorf im Globalen Süden haben kann. Ich möchte dies beim Kauf einer Tafel Schokolade veranschaulichen, denn hier habe ich die Alternative, kaufe ich Kinderleid durch Kinderarbeit oder entscheide ich mich für ein faires Produkt und gebe damit Kindern die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen“, erklärte die Abgeordnete abschließend.