Am 8.November lud die grüne Fraktion Vertreterinnen und Vertreter des Hilfsorganisationen aus Baden-Württemberg ein. Ich durfte die Haupt- und Ehrenamtlichen begrüßen:
“Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Engagierte des Rettungswesens,
es freut auch mich, dass sie unserer Einladung zum Blaulichtempfang gefolgt und zahlreich erschienen sind.
Möchte mich zuerst bei ihnen vorstellen: Mein Name ist Andrea Schwarz und ich bin seit dieser Legislaturperiode für den Wahlkreis Bretten im Landtag. Auch wenn ich noch nicht lange dabei bin, bin ich jetzt schon sehr beeindruckt von den vielen Gesprächen und Begegnungen und vom Engagement, das ich bisher mit dem Rettungswesen gemacht habe und ja ich freue mich auch, heute viele bekannte Gesichter wieder zu sehen und erst recht darauf neue Kontakte heute zu knüpfen.
Als Mitglieder des Innenausschusses beschäftigen wir uns neben den Themenfeldern Polizei, Rechtsextremismus, Kommunalpolitik eben auch mit dem Bevölkerungsschutz: DRK, Malteser und Feuerwehrmenschen – alle haben eines gemeinsam: Wir hoffen, dass wir sie nie selbst brauchen werden, sind aber sehr dankbar dafür, wenn sie im Notfall da sind.
Warum ich mich für das Thema einsetze und warum ich es mir so wichtig ist, dass Sie die bestmöglichen Rahmenbedingungen für ihre Arbeit erhalten ist auch der Tatsache geschuldet, dass Sie alle ehrenamtlich und in ihrer Freizeit tätig sind. Sie nehmen teilweise große persönliche Einschnitte in Kauf und setzen sich selbst oftmals einem Risiko, weil Sie anderen Menschen in gefährlichen Lebenslagen helfen wollen. Sie leisten einen gesellschaftlichen Beitrag, der unser aller Respekt verdient und den das Land, der Staat gar nicht so leisten könnte. Für diesen Einsatz und dieses Engagement möchte ich mich bei Ihnen im Namen der gesamten Fraktion herzlich bedanken.
Wenn wir über Ihr Engagement reden, reden wir auch über Ihre Arbeitergeberinnen und Arbeitgeber. Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber verhalten sich sehr kooperativ, wenn es um die Freistellung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht, ehrenamtlich aktiv zu werden – ein ganz besonderer Dank gilt heute Abend ihnen.
Als wir uns Gedanken über die Einladung zum Blaulichtempfang heute gemacht haben, welche Organisationen wir einladen, wer denn alles kommen kann, wurde mir wieder bewusst, wie vielfältig unser Rettungswesen ist und welche Aufgabe noch auf mich wartet, Sie alle kennenzulernen. Damit habe ich wie bereits erwähnt schon angefangen.
Ich habe mich deshalb aufgemacht Stück für Stück die Organisationen kennenzulernen. Die Landesfeuerwehr, die Bergwacht. Dabei schaue ich mir aber auch sehr gern vor Ort die Einsatzorte an, denn über eine Sache reden ist eine Seite, sie mit den eigenen Augen zu sehen eine andere. Oft ist man sich den Problemen, die Ihnen den Einsatz erschweren oder gar wie im Falle der Bergwacht unmöglich machen, weil keine Einsatzfahrzeuge vor Ort sind, gar nicht bewusst. Und oftmals reicht auch eine Mail nicht aus, die Komplexität eines Problems darzustellen, damit der Gegenüber, in dem Falle ich, dieses Problem auch versteht. Auch in Zeiten von E-Mail und Facebook kann das persönliche Gespräch von Mensch zu Mensch nicht ersetzt werden. Und so habe ich bei unserer Fraktionsklausur im September in Titisee ich zusammen mit dem Arbeitskreis Innen der Grünen Fraktion die Bergwacht Schwarzwald besucht. Ich war sehr beeindruckt über das Engagement und geschockt vom Zustand der Ausrüstung, dass dies dem Engagement der Ehrenamtlichen nichts abtat, erstaunte mich umso mehr. So haben wir als Koalition gemeinsam mit der CDU über das Problem gesprochen und gehandelt. Wo eine neue Ausrüstung notwendig ist, dort müssen steht die Landesregierung zu ihrer Verantwortung. Wichtig dabei ist, dass wir alle einen offenen und fairen Austausch führen. Sie müssen klar formulieren, was Sie brauchen und wo wir Sie unterstützen können. Wir hingegen müssen aber auch klar sagen können, was politisch und finanziell machbar ist und was nicht.
Ein besonderes Problem, dass nicht nur das Rettungswesen sondern alle Vereine und Organisationen haben in Baden-Württemberg ist die Generierung von Nachwuchs. Wir sind zwar deutschlandweit Spitze beim Ehrenamt, besser kann es jedoch auch hier werden. Ich hoffe, dass wir heute Abend die Möglichkeit bekommen uns darüber auszutauschen wie Sie vor Ort Strategien entwickelt haben Nachwuchs zu finden, welche best-practice Beispiele es gibt und wie wir es schaffen können Ihr Know-how und ihren Einsatz auch an junge Menschen weiterzugeben.
Dabei möchte ich es nun belassen, verbunden mit dem Angebot an sie, mich jederzeit kontaktieren zu können und jetzt wünsche ich Ihnen und uns allen einen schönen Abend und einen regen und guten Austausch.”