Im Februar hatten sich Natur- und Umweltschutzverbände in und um Karlsruhe mit einer Resolution zum Thema „Insektensterben/Vogelschwund“ an die Abgeordneten aus Stadt- und Landkreis Karlsruhe gewandt. Darin waren die Politiker/innen aufgefordert worden, Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt umzusetzen und das Thema bei allen relevanten Entscheidungen in Landwirtschafts- und Naturschutzpolitik im Blick zu haben. In einem gemeinsamen Antwortschreiben haben nun die fünf Abgeordneten der Grünen, Sylvia-Kotting-Uhl MdB und die Landtagsabgeordneten Bettina Lisbach, Barbara Saebel, Alexander Salomon und Andrea Schwarz reagiert: „Wir teilen die Sorge der Naturschutzorganisationen um die Insekten und Vogelbestände und setzen uns auf allen politischen Ebenen konsequent für Erhalt und Förderung der biologischen Vielfalt ein.“ So fordert die Grüne Bundestagsfraktion ein wirksames Programm zur Reduktion von Pestiziden. Die Landwirtschaft müsse dabei unterstützt werden, so schnell und weitgehend wie möglich ohne Pestizide auszukommen. „Insbesondere müssen dringend konkrete Ansätze für einen Ausstieg aus der Nutzung der Neonikotinoide entwickelt und ein Maßnahmenpaket zur Beendigung des Einsatzes von Glyphosat in der Landwirtschaft erarbeitet werden“ erklärt Kotting-Uhl. „Im Land konnten wir auch 2017 wieder zusätzliche Haushaltsmittel zur Stärkung des Naturschutzes durchsetzen“ betont Bettina Lisbach, die die Grünen im Umweltausschuss des Landtags vertritt. „Damit soll die wichtige Arbeit der Landschaftserhaltungsverbände gestärkt und die Umsetzung der Managementpläne für Natura 2000-Gebiete vorangebracht werden.“ In den letzten Jahren sei es zudem gelungen, den Umfang an ökologisch bewirtschafteten Flächen in Baden-Württemberg um ca. 15% zu erhöhen. „Diesen Trend müssen wir auch in den kommenden Jahren fortsetzen“ betonen die Grünen Abgeordneten. Auch in den Kommunen seien dringend Maßnahmen erforderlich, um dem Insekten-, Vogel- und Artensterben Einhalt zu gebieten. Hier seien der Erhalt von Freiflächen im Außenbereich und flächensparendes, verdichtetes Bauen im Innenbereich wichtig. Auch eine naturnahe Durchgrünung der Quartiere und der Verzicht auf den Pestizideinsatz im Bereich öffentlicher Grünflächen sind Forderungen für die kommunale Ebene. Abschließend versichern die Grünen Abgeordneten, sich auch weiterhin konsequent für den Naturschutz stark machen zu wollen. „Der enge fachliche Austausch mit den ehrenamtlich Aktiven im Natur- und Umweltschutz ist dabei für uns von unschätzbarem Wert“, betonen sie.