Andrea Schwarz wirbt für Teilnahme an vom Land finanzierten Fußverkehrschecks.

Städte und Gemeinden können sich aktuell um Zuschüsse bewerben. Fachbüros analysieren Verbesserungsmöglichkeiten und beraten kostenlos

„Wir möchten die Kommunen unterstützen, den öffentlichen Raum für Fußgängerinnen und Fußgänger attraktiver zu gestalten. Für die Lebensqualität insbesondere von Kindern und älteren Menschen spielt das eine zentrale Rolle“, erklärt Andrea Schwarz. Seit 2015 fördert das Land daher Fußverkehrs-Checks für Städte und Gemeinden. Dabei analysieren Bürger gemeinsam mit Verwaltung und Experten die aktuelle Situation, erfassen in Begehungen die Stärken und Schwächen im örtlichen Fußverkehr und erarbeiten Verbesserungsvorschläge. „Die Menschen wissen sehr gut, welche Ampelschaltung nervt, welche Übergänge für Kinder gefährlich sind und wo die Bordsteinkanten für einen Rollstuhl zu hoch sind. Fußverkehrschecks bietet die Möglichkeit, dieses Wissen zu bündeln und für die Probleme Lösungen im Gesamtpaket zu finden“, so Schwarz.

Während der gesamten Dauer der Fußverkehrs-Checks werden die ausgewählten Kommunen von einem Fachbüro betreut und unterstützt. 2017 werden acht Städte und Gemeinden vom Land gefördert. Bewerben können sich sowohl Einsteiger-Kommunen, die erst mit der Fußverkehrsförderung beginnen möchten, als auch Vorreiter-Kommunen, die schon eigene Konzepte umsetzen. Bewerbungsstichtag ist der 20. März 2017.

Bretten hat mit dem Fußgängercheck im Jahre 2015 gute Erfahrungen gemacht. Es wurde damals von einer Fachjury dem Verkehrsministerium vorgeschlagen. Vor allem die Sichtbeziehungen, die Sitzgelegenheiten und Fußgängerfreundliche Querungsanlagen wurden dabei fokussiert. Gerade die langen Wartezeiten an Lichtsignalanlagen waren dabei Kern der Diskussion. Dass die Belange der Fußgängerinnen und Fußgänger nun gesteigerte Aufmerksamkeit in Bretten erhalten zeigte auch die umgesetzte Planung eines niveaugleichen Übergangs zwischen Marktplatz und dem Parkplatz in der Sporgasse und die damit einhergehende Temporeduzierung des Kfz-Verkehrs auf 20 km/h.

„Gerade für die Städte und Gemeinden im Kreis Karlsruhe lohnt es sich, in das Thema einzusteigen. Sichere und komfortable Wege in den Ortskernen und den Wohngebieten sowie zur Arbeit und zu den Schulen laden die Menschen dazu ein, möglichst viele Wege zu Fuß zurückzulegen. Der Straßenraum wird damit wieder zum Lebensraum“, so Andrea Schwarz abschließend.

Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen: https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/mobilitaet-verkehr/fussverkehrs-checks/