Landkreis Karlsruhe als “digitale Zukunftskommune”, Bretten und Stutensee für Digitalisierungsstrategien prämiert

MdL Schwarz: Millionen vom Land für virtuelle Wegweiser

Das Land unterstützt den Landkreis Karlsruhe sowie die Städte Bretten und Stutensee mit zusammengerechnet 960.000 Euro für die Förderung von digitalen Projekten und Strategien vor Ort. Für das Projekt Zukunft. Gemeinsam. Gestalten: Digital vernetzte Modelllandkreise wurde der Landkreis Karlsruhe im Zusammenschluss mit den Landkreisen Biberach, Böblingen, Konstanz und Tuttlingen beim Landeswettbewerb „Digitale Zukunftskommune@bw“ am Donnerstag in Stuttgart prämiert. Bretten und Stutensee konnten mit ihren Strategien Digitalisierung@bretten und Lebendige Zukunftskommune – Stutensee 4.0 überzeugen. Mit der Auszeichnung verfolgt die Landesregierung das Ziel, erfolgreiche Digitalprojekte hin zu bürgernahen Dienstleistungen und grundlegenden Infrastrukturen zu stärken und Digitalstrukturen in den Kommunen nachhaltig und flächendeckend aufzubauen.

„Bei der Standortfrage ist die digitale Infrastruktur das Zünglein an der Waage,“ ist sich Andrea Schwarz, Landtagsabgeordnete im Landkreis Karlsruhe, sicher. „Mit dem Landeswettbewerb belohnen wir wegweisende Ideen und weitsichtige Strategien zur Digitalisierung, die anderen Kommunen als Vorbild dienen und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort künftig das Leben erleichtern können“.

Karlsruhe Land im Landkreisverbund als Modellkommune ausgezeichnet

Landesweit hatten sich viele Kommunen mit ihren digitalen Vorzeige-Projekten beworben, die auch andernorts Schule machen können: „Dazu zählen Carsharing-Konzepte, Online-Behördengänge, virtuelle Bildungsangebote oder intelligente Lösungen für die Einrichtung eines lokalen Energienetzes“, erläutert Grünen-Abgeordnete Schwarz. „Es ist toll, dass sich auch der Landkreis Karlsruhe Gedanken zur Gestaltung unserer Zukunft macht. Dass er mit seinem Projekt-Verbund mit vier weiteren Landkreisen nun als einer von fünf Siegern aus dem Wettbewerb hervorgegangen ist, zeigt, welch großes Potenzial im Landkreis Karlsruhe steckt“.

Die Landkreise Biberach, Böblingen, Karlsruhe, Konstanz und Tuttlingen werden, unter Konsortialführung von Karlsruhe, die Digitalisierung in Zukunft im Verbund und mit vereinten Kräften vorantreiben. Dafür gibt es nun vom Land Fördermittel in Höhe von 880.000 Euro. Die Partner werden damit in ländlichen wie städtischen Regionen unterschiedliche Projekte vorantreiben. Am Ende sollen aber alle davon profitieren. Deshalb werden die Best Practices auch über eine gemeinsame Modellplattform untereinander ausgetauscht. Die Landkreise gehen die Digitalisierung im Landkreisverbund und damit teamorientiert in unterschiedlichen Lebensbereichen der Bürgerinnen und Bürger an. Der Landkreis Karlsruhe wird dabei die Digitalisierung an den Schulen voranzutreiben und mit modernen interaktiven „Lern-Tischen“ beispielsweise das Lernen in kleinen Gruppen und die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ermöglichen.

Neben dem Landkreisverbund wurden die Städte Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigsburg und Ulm als digitale Zukunftskommunen prämiert. Insgesamt werden die Modellvorhaben mit 4,4 Millionen Euro gefördert. Der maximale Zuschuss beträgt 1,1 Millionen Euro und bis 50 Prozent der förderfähigen Kosten pro Projekt.

Mittel zur Digitalisierungsstrategie für zwei Kommunen im Wahlkreises Bretten

Als visionäre Strategien wurden die Konzepte der Städte Bretten und Stutensee ausgewählt. In den kommenden zehn Monaten werden sie nun jeweils mit 40.000 Euro dabei unterstützt, eine Digitalisierungsstrategie zu entwickeln. „Beim Umgang mit der Digitalisierung in der eigenen Kommune sind die Fähigkeiten eines Projektmanagers gefragt“, erklärte Schwarz, Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Bretten. „Die Digitalisierungsstrategien der Gemeinden Bretten und Stutensee zeigen aber: Mit den richtigen Konzepten können die Herausforderungen gemeinsam gestemmt werden – vom demografischen Wandel über die Energiewende bis zu modernen Bürgerdiensten.“

Weitere 48 Kommunen wurden für ihre Digitalisierungsstrategien ausgezeichnet, wofür das Land insgesamt 2,3 Millionen Euro zur Verfügung stellt. „Die Digitalisierung verändert unsere Abläufe und Gewohnheiten von Grund auf. Innovative Konzepte wie Digitalisierung@bretten oder Lebendige Zukunftskommune – Stutensee 4.0 zeigen, dass wir die digitale Zukunft in unserem Land vor Ort aktiv gestalten können“, betont Schwarz. Nach einem zehnmonatigen Testlauf in den Kommunen wird die Jury bewerten, welche Digitalisierungsstrategien mit besonderen Ideen am meisten überzeugen. Mindestens vier Sieger können dann den Zuschlag von jeweils bis zu 100.000€ Landesförderung zur Realisierung erhalten. „Natürlich würde ich mich freuen, wenn Bretten und Stutensee als Gewinnern hervorgehen“, fügt Schwarz hinzu.

Die Gewinner des Wettbewerbs Zukunftskommune@BW, Teil A, bei der Preisverleihung am 03. Mai 2018 im Landtag in Stuttgart. Die Städte Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigsburg und Ulm, sowie der Landkreisverbund Karlsruhe, Biberach, Böblingen, Konstanz und Tuttlingen wurden als digitale Zukunftskommunen prämiert und erhalten nun jeweils 880.000 Euro Landesfördergelder. Die Gewinner des Wettbewerbs Zukunftskommune@BW, Teil B, bei der Preiverleihung am 03. Mai 2018 im Landtag in Stuttgart. 50 Kommunen erhalten bis zu jeweils 45.000 Euro für die Umsetzung der Konzepte ihrer Digitalisierungsstrategien. Mit dabei auch die Städte Bretten und Stutensee aus dem Wahlkresi Bretten.