(Pressemitteilung des Landratsamtes Karlsruhe)
Kreis Karlsruhe. Bei einer immer älter werdenden Gesellschaft gewinnt das Thema Pflege und Betreuung immer mehr an Bedeutung. Dies hat der Kreistag des Landkreises Karlsruhe frühzeitig erkannt und bereits 2009 das Ziel formuliert, fünf Pflegestützpunkte in kommunaler Trägerschaft als neutrale Anlaufstelle rund um das Thema Pflege für die Bevölkerung anzubieten. In diesem Bestreben befindet sich der Landkreis Karlsruhe auf der Zielgerade: am Freitag, 5. April, wurde der vierte Pflegestützpunkt im Rathaus in Stutensee eingeweiht.
„Wir waren der erste Landkreis mit drei Stützpunkten und werden der erste mit fünf Stützpunkten sein“, zeigte sich Landrat Dr. Christoph Schnaudigel bei der Eröffnung sichtlich zufrieden. Er dankte den Kranken- und Pflegekassen sowie dem Landkreistag Baden-Württemberg für die gemeinsamen Bemühungen, dieses neutrale, umfassende, wohnortnahe und auch kostenfreie Beratungsangebot einzurichten. „In vielen Städten und Gemeinden sind neben professionellen Dienstleistern auch ehrenamtliche Strukturen vorhanden. Durch die Kenntnisse der Angebote vor Ort können die Mitarbeiterinnen passende Unterstützung anbieten und umfassend zu verschiedenen Themen informieren, zum Beispiel die Sicherstellung der Finanzierung, zu Angeboten der Tagespflege oder betreutem Wohnen und auch Entlastungsmöglichkeiten für Angehörige aufzeigen“, stellte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel das breitgefächerte Aufgabenfeld vor.
„Die heutige offizielle Eröffnung des Pflegestützpunkts Stutensee ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, mit dem wir uns aktiv den veränderten Herausforderungen des demografischen Wandels stellen“ erklärte Oberbürgermeisterin Petra Becker. „Es ist für mich selbstverständlich, dass wir als familienbewusste und soziale Stadt passende Lösungen für die individuellen Bedürfnisse der Menschen schaffen. Ich freue mich, dass wir mit dem unabhängigen und kostenfreien Beratungsangebot des Pflegestützpunkts des Landkreises eine umfassende und seriöse Anlaufstelle für Betroffene und Angehörige in Pflege- und Betreuungsfällen im Rathaus Stutensee zur Verfügung stellen können.“
Dr. Angela Postel, Referatsleiterin im Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg wies auf das Engagement des Landes zur Unterstützung der Kommunen hin. „Baden-Württemberg hat sich erfolgreich für das kommunale Initiativrecht zur Errichtung von Pflegestützpunkten auf Bundesebene stark gemacht und dieses anschließend im Landesrecht verankert. Ich freue mich, dass der Landkreis Karlsruhe als einer der ersten Kreise von dieser neu geschaffenen Möglichkeit Gebrauch gemacht hat.“
„Durch das Pflegestärkungsgesetz II sind gute Voraussetzungen geschaffen worden, um die Lebensqualität von Pflegebedürftigen entscheidend zu verbessern. Diese positive Entwicklung bringt einen intensiveren Beratungsbedarf mit sich. Wir setzen uns dafür ein, dass die Menschen vor Ort kompetent und individuell in Sachen Pflege beraten werden“, berichtete Harald Röcker, Geschäftsführer der AOK Mittlerer Oberrhein. „Die individuellen Bedürfnisse der Menschen müssen unsere Antriebsfeder für Innovation sein. Die Angebots-, Wohn- und Versorgungsstruktur muss sich entsprechend den Bedarfen der Menschen entwickeln. Damit wächst unsere gemeinsame Verantwortung, die Angebotsstrukturen in den Kommunen, in Quartieren etc. systematisch zu vernetzten“, so Harald Röcker.
„Mit dem beschlossenen Ausbau der Pflegestützpunkte ist eine gute und richtige Entscheidung für die Menschen in Baden-Württemberg getroffen worden, die bundesweit einzigartig ist! Diese positive Entwicklung kommt nun auch den Menschen im Landkreis Karlsruhe unmittelbar zugute“, freute sich auch Dietmar J. Herdes vom Landkreistag Baden-Württemberg darüber, dass das gemeinsame Ziel erreicht ist.
Der Pflegestützpunkt ist im Rathaus Blankenloch, Rathausstraße 3, Erdgeschoss Zimmer 008 untergebracht. Dort stehen die zwei Mitarbeiterinnen, Wiebke Steinbach und Heike Hafner, persönlich sowie telefonisch unter 0721 936 71680 zu festen Sprechzeiten zur Verfügung. Diese sind Montag bis Donnerstag von 9.00 – 12.00 Uhr, zusätzlich Dienstag von 13.30 – 16.00 Uhr und Donnerstag von 13.30 – 18.00 Uhr sowie Freitag von 9.00 – 12.00 Uhr. Zudem werden Sprechzeiten in Eggenstein-Leopoldhafen, Pfinztal, Linkenheim-Hochstetten und Weingarten angeboten, deren genaue Zeiten in den jeweiligen Amtsblättern veröffentlicht werden.