von links: Birgit Schwegle, Axel Hammen, Andrea Schwarz

Weingarten auf dem Weg zur Klimaneutralität?

Der Vorsitzende der Grünen Liste Weingarten Axel Hammen begrüßte die vielen interessierten Besucher. Anhand der neuesten Daten von 2018 der weltweiten (gestiegen um 1,7 %) und auf Deutschland (um 4,2 % gesunken) bezogenen CO2-Emissionen führte er in das Thema ein. Das letzte sehr warme und äußerst trockene Jahr hat bereits gezeigt, dass auch in Deutschland die Klimaerwärmung zu spüren ist. Bereits 1,5 °C beträgt die Temperaturerhöhung in Deutschland. Unser Land wird das im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zugesagte CO2-Reduktionsziel für Jahr 2020 von -40 % mit voraussichtlich -32 % gegenüber 1990 sehr deutlich verfehlen. Der Sektor Verkehr konnte bisher überhaupt keine Emissionsminderung erzielen. Die Zielverfehlung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich Deutschland seit 2009 unter der CDU/CSU geführten Regierung vom Vorreiter im Klimaschutz zum Bremser im Sinne der Industrien entwickelt hat, die stark an fossile Energien gebunden sind, die dazu noch stark subventioniert werden.

Nach Vorstellung der Rahmenbedingungen präsentiert Andrea Schwarz, MdL, den landespolitischen Rahmen. Sie stellte die Ziele, Strategien und Instrumente von Baden-Württemberg im Hinblick auf den Klimaschutz vor. Das interessierte Publikum stellte dazu zahlreiche Fragen.

Birgit Schwegle, Geschäftsführerin der Umwelt- und EnergieAgentur Kreis Karlsruhe, erläuterte dann das Thema für den regionalen und kommunalen Bereich. Sie zeigte viele verschiedene Möglichkeiten auf, was lokal unternommen werden kann: Nahwärmeversorgung, Abwärmenutzung, unterirdische Flächenwasserwärmespeicher, Geothermie, Photovoltaik bzw. Solarthermie, etc.. Leider fehlen in Baden dafür häufig die Kapazitäten und der politische Wille diese Aufgaben anzugehen.

Zum Abschluss der fast dreistündigen Veranstaltung erläuterte Herr Hammen noch die hoffnungsvoll stimmenden Entwicklungen, die vor allem durch die Jugend initiiert werden und bedankte sich bei den beiden Referentinnen für ihr Engagement.