Die Grünen-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Bretten, Andrea Schwarz MdL (links) und der Fraktionsvorsitzenden der grünen Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Andreas Schwarz MdL (rechts) erörtert in Oberhausen die Situation der Gemeinschaftsschule.

Die Grünen-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Bretten, Andrea Schwarz MdL (links) und der Fraktionsvorsitzenden der grünen Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Andreas Schwarz MdL (rechts) erörtert in Oberhausen die Situation der Gemeinschaftsschule.

Schwierige Situation für Eltern und Schüler

Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz informiert sich über Oberhausener Oberstufenpläne.

Oberhausen-Rheinhausen. Nicht nur schöne Bilder machen, sondern auch etwas Sinnvolles bewirken – das war die Absicht von Andrea Schwarz, baden-württembergische Landtagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen bei der sommerlichen Kreisbereisung. Deshalb lud sie Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender Bündnis90/Die Grünen im Stuttgarter Landtag, sowie Bundestagsabgeordneten Daniel Bayaz (Bündnis90/Die Grünen) in die Gemeinschaftsschule nach Oberhausen. Dort wartet man bekanntlich seit zwei Jahren auf die Bewilligung zur Einführung der Sekundarstufe II, also der gymnasialen Oberstufe mit dem Abschluss Abitur.

Die Situation sei weder für das Kollegium, noch für die Eltern einfach und schon gar nicht im Interesse der Schüler, gab Rektor Karsten Ex zu bedenken und verwies auf gute bis sehr gute Ergebnisse sowohl bei Abschlussprüfungen als auch bei landesweiten Vergleichstests. „Die Zahlen sprechen für sich, sie sind eine Exzellenz-Schule“, sagte Andreas Schwarz und erkundigte sich nach den Hindernissen auf dem Weg zur Oberstufe. „Voraussetzung für die Einführung Oberstufe ist eine Mindestanzahl von 60 Schülern, also zwei Klassen. Die bekommen wir gut zusammen, wenn der zugrunde gelegte Einzugsbereich stimmt“, erläuterte Bürgermeister Martin Büchner.

Mit dem Anbau, der im vergangenen Jahr eröffnet wurde, habe man zudem die baulichen Voraussetzungen und räumlichen Möglichkeiten geschaffen. Schwieriger gestalte sich die Absprache mit den Nachbarkommunen. Philippsburg hat schon ein Gymnasium, und Waghäusel hätte gerne ebenfalls eine Gemeinschaftsschule mit Oberstufe. Die Pläne für den Neubau in Waghäusel wurden jüngst vom Gemeinderat allerdings vorerst auf Eis gelegt.

Konkurrenz zu Philippburg sehe er nicht, meinte Büchner. Die Gesamtschulabgänger besuchen nach der zehnten Klasse meist ein berufliches Gymnasium. Daher könne er verstehen, dass der Landrat, als Schulträger der beruflichen Gymnasien, eher diese im Blick habe. Da die Schülerzahlen in den kommenden Jahren weiter steigen sollen, sieht Büchner auch da keine Konkurrenzsituation. „Außerdem können wir ja nicht beliebig viele Schüler aufnehmen“, sagte Büchner. Mit seinen Amtskollegen sei er im Gespräch und könne sich eine Zusammenarbeit mit Waghäusel vorstellen.

Mit Forst-Hambrücken hat man im Mai eine Kooperationsvereinbarung getroffen. „Und auch die Eltern wünschen sich, dass die Schüler bis zum Abitur an einer Schule bleiben können“, betont Volker Weser, Vorsitzender des Elternbeirats der GS Oberhausen.

Gemeinsam mit den Eltern der anderen Gemeinschaftsschulen Forst-Hambrücken, Graben-Neudorf sowie Waghäusel will man verstärkt initiativ werden.

 

Quellenangabe: BNN | Bruchsaler Rundschau | LANDKREIS | 13.07.2019 | Seite 27 | Autorin: Monika Eisele | Mit freundlicher Genehmigung der Badischen Neuesten Nachrichten