Amore für die Moore im Land

Mit diesem Titel luden Andrea Schwarz MdL und Jutta Paulus MdEP gemeinsam mit der Grünen Liste Weingarten zu einer digitalen Diskussion über die Moorschutzstrategie und das Weingartner Moor ein.

Jutta Paulus aus Rheinland-Pfalz ist Mitglied des Europäischen Parlamentes und arbeitet für die grüne Fraktion im Ausschuss für Umweltfragen mit. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich besonders auf den Schutz der europäischen Moore. Die geplante Renaturierungsstrategie der EU muss deshalb ganz besonders den Mooren zu Gute kommen. Angepasste Bewirtschaftungsmethoden wie die Paludi-Kultur schaffen Landwirt*innen auch bei Wiedervernässung der Moore Einnahmequellen. Die grüne Fraktion setzt sich deshalb für eine europäische Förderung ein. „Ein gemeinsamer, starker Einsatz für den Erhalt von Mooren vor der eigenen Haustür wie in Weingarten ist für den Klimaschutz wichtiger denn je“, so die Europaabgeordnete Paulus.

„Moorschutz ist aktiver Klima- und Artenschutz“, so Andrea Schwarz MdL. „In intakten Mooren leben spezialisierte Tiere und Pflanzen, die sich an die dort herrschenden besonderen klimatischen Verhältnisse angepasst haben. Gleichzeitig sind intakte Moore bedeutsame Kohlenstoffspeicher.“ Das Land Baden-Württemberg verfügt über 45.000 Hektar Moorfläche. Deshalb ist der Schutz der Moore der grün-geführten Landesregierung ein zentrales Anliegen, das auch in der Naturschutzstrategie des Landes verankert ist. Dazu gehört das Moorkataster ebenso wie Renaturierungsmaßnahmen und Biodiversitätsberatungen für Waldbesitzende. Mit über 5 Mio. Euro allein für die Moorschutzkonzeption investiert die grün-geführte Landesregierung massiv in den Erhalt unserer Moore.

Axel Hammen von der Grünen Liste Weingarten stellte das Naturschutzgebiet Weingartener Moor-Bruchwald Grötzingen vor. Seltene und teilweise vom Aussterben bedrohte Amphibien, Vögel, Pflanzen und Fische machen das Weingartener Moor zu einem Schutzgebiet von europäischen Rang. Allerdings wird das Gebiet von verschiedenen Faktoren beeinträchtigt. Die B3, die landwirtschaftliche Nutzung, die zunehmende Trockenheit mit sinkenden Grundwasserständen und das Eschentriebsterben gefährden das Gebiet. Verschieden Vereine, Gruppen und die Gemeinde Weingarten setzen sich dafür ein, dass das Moor erhalten bleibt.